PRESSESPIEGEL 2003
"Kreditfabriken" schneller und preiswerter
FAZ, 28.02.2003
Ein neuer Trend: Banken lagern die Darlehensbearbeitung aus
Schnellere Bearbeitungszeiten, niedrigere Zinsen und Ansprechpartner im Idealfall rund um die Uhr, das sind
laut Aareal Bank die Vorteile einer Auslagerung der Bearbeitung von Immobiliendarlehen an sogenannte
"Kreditfabriken".
Die Kreditbearbeitung galt jahrhundertelang als ureigenes Gesch�ft von Banken,
Versicherungen und anderen
Finanzdienstleistern. "Deutschland und ganz Europa"
folgen nun nach Ansicht der Aareal Bank
einer Tendenz,
die sich in den Vereinigten
Staaten und in Gro�britannien bereits etabliert hat: Sie �bertragen das Kredit-
Processing an Dritte.
Die Kreditwirtschaft in Deutschland ist momentan durch Fusionen, Umstrukturierungen
und Personalabbau
gepr�gt. Hinzu kommen erh�hte Risiken sowie explodierende IT- und Back-Office-Kosten. Von 2oo5
an m�ssen Geldh�user gem�� Basel II f�r viele Darlehen mehr Eigenkapital bereithalten, sagt die Aareal
Bank. Dies treibe die Kosten f�r Kredite zus�tzlich in die H�he. Denn insgesamt sei die Kreditbearbeitung ein
besonders arbeits- und kostenintensives Gesch�ftsfeld.
Das Kreditwesengesetz l��t es zu, da� auch Bereiche ausgelagert werden, die f�r die Durchf�hrung von Bankgesch�ften und Finanzdienstleistungen wesentlich sind. Voraussetzung daf�r ist unter anderem, da� die
Steuerungs- oder Kontrollm�glichkeiten der Gesch�ftsleitung der Bank oder Versicherung nicht beeintr�chtigt
werden. Kreditentscheidungen, die standardisierbar sind, k�nnen somit ausgelagert werden.
Laut Aareal Bank sind dies im Finanzierungsgesch�ft mit dem privaten Endkunden rund 8o Prozent. Aber auch
Kreditentscheidungen f�r gewerbliche Immobilienfinanzierungen oder im Darlehensverbriefungsbereich
(Mortgage Backed Securities) und f�r viele andere Finanzierungen lassen sich zu einem hohen Anteil
standardisieren. Mit Hilfe eines Scoring-Verfahrens werden die Kriterien des Auftraggebers nach deren Vorgabe
ber�cksichtigt.
Vollautomatische Abwicklung
Die ausgelagerten Leistungen reichen vom kompletten Proze� �ber Teill�sungen bis zu Franchise-Modellen.
Daf�r entwickeln die Dienstleister vollautomatische Abwicklungsabl�ufe, in denen alle im Kredit- und
Darlehensgesch�ft notwendigen Bearbeitungsschritte optimiert werden. "Alle BackOffice-Leistungen nach der
Akquise des Endkunden decken wir ab. Wenn der Mandant jedoch Proze�schritte selbst durchf�hren m�chte, wie
Kreditentscheidung oder Bilanzanalyse f�r gewerbliche Finanzierungen, so steht ihm dies frei", sagt Beate
Stollenwerk, Gesch�ftsf�hrerin der Aareal Hypotheken-Management. Das 1999 gegr�ndete Unternehmen sei
das erste von jetzt f�nf Kredit-Processing-Dienstleistern am deutschen Markt gewesen.
"Das eine oder andere Institut m�chte nicht auf die gewonnene Erfahrung seiner Mitarbeiter verzichten, kann
sich aber die hohen Investitionen einer State-of-the-Art IT-Basis nicht leisten. Der Prozessor der Zukunft
mu� auch in der Lage sein, als Franchisegeber nur die EDV-Plattform mit den darin enthaltenen Proze�-
standards anzubieten", erg�nzt Clarence Dixon, Senior Vice President des Mannheimer Processing-
Dienstleisters. Durch das Processing seien Kosteneinsparungen von 3o bis 5o Prozent erzielbar.
Davon w�rde auch der Kunde durch bessere Konditionen profitieren, wirbt die Aareal-Bank. Die Bearbeitungs-
zeiten s�nken bei erh�hter Qualit�t um bis zu 6o Prozent. "Wir garantieren, da� Finanzierungsantr�ge, die
bis 12 Uhr mittags in unserem Bearbeitungszentrum eingehen, sp�testens bis 17 Uhr bearbeitet und an den
Endkunden versandt werden. Der Kunde hat einen 24 Stunden-Turnaround vom Antrag bis zur Zusage", nennt
Joergen Louw-Pedersen, ebenfalls Gesch�ftsf�hrer der Aareal Hypotheken-Management, einen weiteren Vorteil.
Die Kreditbearbeitungssysteme bei den Banken seien in Deutschland im Schnitt zwischen 15 und 2o Jahre alt
und gen�gten modernen Anforderungen oft nicht mehr. Die externen Dienstleister h�tten umfangreiche
Investitionen in IT und Work-Flow-Systeme get�tigt und optimierten diese laufend. Arbeitsprozesse und EDV
seien eng verkn�pft, so da� eine �u�erst niedrige Fehlerquote erzielt werde. Auch die Spezialisierung der
Mitarbeiter, die aus Kreditbearbeitungs- und IT-Experten bestehen, w�rden eine hohe Qualit�t und minimierte
Risiken gew�hrleisten.
Durch sogenannte "elektronische Akten" bekommt beispielsweise ein Servicemitarbeiter die komplette Akte
eines Endkunden bei Eingabe der Darlehensnummer sekundenschnell angezeigt und kann sie unmittelbar
bearbeiten. Die aufwendige Suche und Ablage der Akten entf�llt, und Lagerkapazit�ten werden eingespart.
Den Pressespiegel k�nnen Sie hier herunterladen.

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